Der 2,5-jährige Studiengang ist in sechs Module mit je vier Seminarmodulen (= 24 Einzelkurse) gegliedert. Studienbestandteile sind neben den Modulen die Falldokumentationen, die Supervision und die Hospitationen, sowie die Erstellung der Projektarbeit, die in die Master-Thesis mündet. Für einen aktuellen Studienplan wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle.
Eröffnung, Einführung in den Studiengang, Referent:innenvorstellung, Erläuterungen zu den einzelnen Modulen, Vorstellung des Bertreuungssystems im Studiengang, des Konzepts der Projektarbeit und des Coaching-Konzeptes bei der Master-Thesis.
Vorträge und Vorstellung der Student:innen.
Es wird die diagnostische und therapeutische „Wertigkeit“ von Erkrankungen in der Mundhöhle, die Wertigkeit parodontaler Therapie im Kanon des zahnärztlichen Handelns anfänglich diskutiert. Die Diagnostik und die Therapie von „Schmerzpatient:innen“ sowie das differentialtherapeutische Vorgehen werden an Beispielen erörtert (Abszesse, Furkationen, akute Parodontitis, Paro-Endo-Problemen). Im Zusammenhang mit der Erhaltung oder Entfernung von Zähnen wird die Wertigkeit von parodontal geschädigten Zähnen, auch unter Berücksichtigung des Lebensalters diskutiert. Die Abgrenzung verschiedener parodontaler Therapiemethoden nach EBD-Erkenntnissen wird an konkreten Beispielen gemeinsam besprochen. Grundlagen für gemeinsame therapeutische Ansätze in der Parodontologie mit der Implantologie, Prothetik und Kieferorthopädie werden erarbeitet.
Übungen in Kleingruppen zu Behandlungsplanungen und –abfolgen an ausgehändigten konkreten Patientenbeispielen (Dokumentationen), deren Begründungen mit EBD-Publikationen (evidenced based dentistry), zur Prognosebestimmung für einzelne Zähne und das gesamte Gebiss sind an einem Abschnitt des Moduls vorgesehen. Die notwendige Literatur wird zuvor von den Teilnehmer:innen im Selbststudium im Internet gesucht oder wird vom Referent:in zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse aus den Kleingruppen werden vor allen Teilnehmer:innen vorgestellt und diskutiert.
Die Bedeutung der Dokumentation im Rahmen der zahnärztlichen Behandlung nimmt zu. Ein wichtiges unterstützendes Hilfsmittel ist dabei die zahnärztliche Fotografie, bei der heute vorwiegend digitale Kameras eingesetzt werden.
Im Modul 3 wird auf die wesentlichen Grundlagen der digitalen intraoralen Fotografie eingegangen. Es wird eine Übersicht der heute auf dem Markt befindlichen digitalen Systeme gegeben. Ebenfalls wird die Frage diskutiert, ob preiswerte Amateurkameras ebenfalls eingesetzt werden können. Die theoretischen fotografischen Grundlagen, soweit sie für das Verständnis notwendig sind, werden behandelt. Daneben sind praktische Übungen wesentlicher Bestandteil des Moduls. Hierzu werden vom Referent:in einige digitale Dentalfotosysteme gestellt. Eigene Systeme können jedoch auch mitgebracht werden.
Eingegangen wird auch auf den Workflow der digitalen Fotografie: Aufnahme Transfer in den PC – Archivierung – Bildbearbeitung (basierend auf dem Programm Adobe Photoshop).
Ebenfalls werden weitere Themen wie Dental Imaging, Porträt- und Sachfotografie behandelt.
Im zweiten Teil werden Grundlagen der Präsentationstechniken basierend auf dem Programm PowerPoint (Fa. Microsoft) vermittelt.
Zu Beginn des Moduls wird der Kurs in Kleingruppen aufgeteilt und jede Gruppe erhält eines von 4 Projektthemen. In den folgenden 3 Tagen wird jede Gruppe jeweils ein Thema bearbeiten. Parallel zur Anleitung zur Literaturrecherche (PubMed) und zur Bewertung von Literatur (CONSORT-Kriterien) sucht jede Gruppe Literatur zu ihrem Thema (Tag 1).
Nach der Darstellung von Grundlagen statistischer Analyse und im Umgang mit Statistikprogrammen werden Originaldatensätze ausgewertet. Der Aufbau einer wissenschaftlichen Publikation und der Publikationsprozess (Online-Einreichung, Impact-Faktor) werden dargestellt (Tag 2).
Nach der Vorstellung der Grundzüge einer wissenschaftlichen Präsentation soll jede Gruppe am Ende des Moduls ein Thema wissenschaftlich erarbeitet haben und einen Kurzvortrag über ihre Ergebnisse erstellen und halten (Tag 3). Eingestreut in die Kurstage sind Überlegungen und Anregungen für konkrete Projektarbeiten der Studierenden (Master-Thesis).
Der Schwerpunkt dieses Moduls liegt im Bereich der oralen Biologie und der Ätiopathogenese der Gingivitis. Die Grundlage für das Verständnis moderner diagnostischer und therapeutischer Verfahren bilden die Reaktionen und Interaktionen der parodontalen Gewebe.
Grundlegende Mechanismen der Entzündungsgenese und der Interaktion der verschiedenen Zellarten im Rahmen der Immunabwehr der parodontalen Erreger sind Voraussetzung für neue therapeutische Ansätze und Entwicklungen. Beispielhaft sei hier die sogenannte „Host-Modulation-Therapy“ genannt, die uns neue Perspektiven in der Bekämpfung der parodontalen Destruktion und Progression der Erkrankung eröffnet.
Auch bei regenerativen Konzepten ist es entscheidend die zellulären und oralbiologischen Grundlagen zu kennen, da sie für das Verständnis klinischer Anwendungen von größter Bedeutung sind. Im Rahmen dieses Moduls werden in Arbeitsgruppen ausgewählte Themen aus dem Gebiet der Struktur und Funktion der parodontalen Gewebe erarbeitet, in der Kleingruppe diskutiert und dann dem Auditorium präsentiert. Aus dieser kooperativen Erarbeitung der Themenkomplexe werden sich für die Kursteilnehmer:innen neue Kenntnisse und ein tiefgehendes Verständnis der Physiologie und der Pathophysiologie des Parodontiums ergeben.
Vorbereitend für dieses Modul wird den Teilnehmer:innen eine Literaturliste zugehen, die wesentliche Studien zu diesem Themenkomplex auf diesem Gebiet enthält.
Im Zentrum des Moduls steht das Spannungsfeld zwischen oralen Mikroorganismen und der Wirtsreaktivität bei der Entstehung parodontaler Erkrankungen. Nach einer Einführung in die Grundlagen der Mikrobiologie, einschließlich praktischer Übungen zur Entnahme und Analyse bakterieller Proben aus der Mundhöhle, werden die diversen natürlichen bakteriellen Ökonischen im Mund-Rachen-Raum und ihre Besiedlungsdynamik diskutiert. Die sich anschließende Darstellung der Wirtsreaktivität wird den Kursteilnehmer:innen im Detail verdeutlichen, dass die Stabilität der parodontalen Gesundheit von einem fein abgestimmten Wechselspiel zwischen den ubiquitär vorhandenen Mikroorganismen und dem menschlichen Körper beeinflusst wird.
Unterschiedliche Vorstellungen zur Bedeutung oraler Biofilme führten zwangsläufig zu unterschiedlichen Therapiekonzepten. Basierend auf aktuellen Forschungsergebnissen zur Interaktion zwischen Bakterien und menschlichem Wirt wird versucht, die Gültigkeit verschiedener populärer Therapiekonzepte kritisch zu hinterfragen und evidenzbasierte Strategien zur Therapie parodontaler Erkrankungen zu entwickeln.
Darüber hinaus wird die Wirkung mechanischer, sowie chemisch/antibiotischer oder antiphlogistischer Therapie auf die Dynamik des Biofilms sowie die Homöostase des Körpers im Detail dargestellt und in ihrer klinischen Relevanz durch Fallbeispiele verdeutlicht.
Für differentialtherapeutische Entscheidungsfindungen werden Möglichkeiten evidenz basierter Prognoseeinschätzung von Attachment-Therapien sowie strategische, team- und patientenbezogene Kriterien erarbeitet, um Grenzen und Alternativen wie z. B. Implantate aufzuzeigen. Die Beschreibung von Defekten im parodontalen Umfeld und deren differenzierte Kompensation führen zur Erarbeitung moderner perioprothetischer Behandlungsstrategien unter synoptischer Einbeziehung des gesamten Spektrums der plastischen Parodontalchirurgie (knöcherne und weichgewebige Augmentationen, Osseodistraktion, etc.).
Der theoretische Anteil des Moduls wird praxisbezogen durch das Training relevanter plastisch-chirurgischer Techniken an innovativen Analogmodellen realitätsnah ergänzt. Eine Live-OP zur augmentativen Verbesserung perioprothetischer Ergebnisse dient als Einstieg zur gruppenunterteilten Erarbeitung eines synoptischen Lösungskonzepts für komplexe Fälle.
Komplikationen, Misserfolge, Erhaltungstherapie – In diesem Modul geht es um die offene Darlegung von Fehlern und Misserfolgen während der Parodontaldiagnostik und Therapie.
Anhand eines strukturierten Ablaufs werden mögliche Fehler- und Misserfolgsquellen während des Behandlungsablaufs aufgezeigt, mit dem Ziel, diese bei ähnlichen Behandlungssituationen zu vermeiden. Auf Wunsch können eigene „Misserfolge“ vorgestellt und diskutiert werden. Ein weiterer Themenschwerpunkt dieses Moduls ist die Erhaltungstherapie.
Die mechanische Entfernung des Biofilmes nimmt eine zentrale Stellung in der Therapie der Infektionserkrankung Parodontitis ein: Qualitativ hochwertige Parodontitistherapie, sei sie chirurgisch oder nichtchirurgisch, ist ohne effiziente Anwendung von Handinstrumenten, Schall- oder Ultraschallscalern nicht denkbar.
Neben den rein technischen Aspekten der Instrumentierung sind es aber gerade auch profunde Kenntnisse über Ergebnisse nichtchirurgischer Therapie, die täglich in der Praxis als Basis für die Fallplanung dienen.
Das Modul umfasst daher die theoretischen und praktischen Grundlagen der Wurzeloberflächenbearbeitung mit verschiedenen modernen und alltagstauglichen Instrumentierungstechniken. Die Umsetzung effizienten Scalings wird im praktischen Teil geübt und an Patient:innen demonstriert.
Anliegen des Kursanteils „Parodontale Lappentechniken“ ist es, die biologischen und klinischen Grundlagen der chirurgischen Parodontitistherapie zu diskutieren und auf dieser Basis Übungen am Schweinekiefer sowie eine Lappenoperation an Patient:innen unter Supervision durchzuführen.
Die Bedeutung von Mundschleimhauterkrankungen wurde in den letzten Jahren für die Zahnmedizin wiederentdeckt, je mehr sich der Schwerpunkt der Interessen von einer rein reparativen Tätigkeit zu einer mehr oral medizinischen Tätigkeit verschoben hat. Insbesondere sind natürlich die Erkrankungen der Mundschleimhaut für Parodontolog:innen von großer Bedeutung.
Die diagnostische Unsicherheit vieler Zahnärzt:innen bezüglich der Erkrankungen der Mundschleimhaut hat verschiedene Ursachen. Hier spielt die Ausbildung ebenso eine Rolle wie die Seltenheit der Erkrankungen, als auch die Tatsache, dass die Mundschleimhaut tatsächlich nur über ein beschränktes Repertoire an Reaktionsmöglichkeiten auf verschiedene Reize hin verfügt, was dazu führt, dass vieles wirklich sehr ähnlich aussieht.
In dem Modulteil werden die unterschiedlichen Erkrankungsformen dargestellt und es werden Möglichkeiten aufgezeigt, mit einem systematischen Vorgehen zu einer klinischen Diagnose zu kommen, bzw. sich einer Diagnose zumindest anzunähern.
Ziel des Moduls ist es, Parodontolog:innen diagnostisch sicherer zu machen.
Im ersten Teil des Moduls werden Stellenwert und Ziele der resektiven Parodontalchirurgie im Rahmen der systematischen Parodontaltherapie detailliert dargelegt. Es werden die chirurgischen Techniken zur resektiven Behandlung von supraalveolären Weichgewebstaschen und Korrektur von Hartgewebsdefekten sowie der resektiven Furkationsbehandlung in Hinblick auf Indikationen, Kontraindikationen und Techniken intensiv behandelt. Indikationen und Kontraindikation der verschiedenen resektiven Techniken sowie die Schnittführungen, Lappendesigns und unterschiedlichen Nahttechniken werden detailliert besprochen. Die postoperative Nachsorge, die Therapieplanung im Rahmen eines parodontologischen Gesamtkonzeptes sowie die kritische Analyse der Literatur werden weitere Schwerpunkte bilden.
Am zweiten Tag werden alle am Vortag dargestellten Techniken extensiv am Schweinekiefer geübt.
Der dritte Teil gibt den Teilnehmer:innen die Gelegenheit, einige eigene Fälle zum Thema vorzustellen und die Behandlungsplanung zu diskutieren. Es wird eine Literaturliste vorab zum Selbststudium herausgegeben.
In diesem Modul werden drei unterschiedliche Aspekte parodontaler Erkrankung mit Methoden der Epidemiologie beleuchtet.
Im ersten Abschnitt wird epidemiologisches Grundwissen (Surveillance, Kausalität, Confounding) in Bezug zur Parodontologie dargestellt.
Im zweiten Abschnitt werden Aspekte des Zusammenhangs zwischen Parodontalerkrankungen und systemischen Erkrankungen erörtert. Ausführlich vorgestellt werden die Beziehungen zwischen Parodontalerkrankungen und Herzkreislauferkrankungen, Diabetes, Pneumonie und untergewichtigen Babies. Es wird jeweils der medizinische Hintergrund der jeweiligen Erkrankung dargestellt und dem aktuellen Literaturstand unter dentalen Gesichtspunkten gegenübergestellt. Zu den jeweiligen Krankheiten bekommen die Teilnehmer:innen im Vorfeld Literatur zugestellt, die wir gemeinsam diskutieren.
Das dritte Feld bezieht sich auf die Prävalenz systemischer Erkrankungen und ihre Auswirken auf den dentalen/parodontalen Behandlungsalltag. An Hand von mehreren Fällen werden unterschiedliche internistische Aspekte diskutiert.
Im Mittelpunkt dieses Moduls stehen parodontalchirurgische Verfahren zur Rekonstruktion des durch Parodontitis zerstörten Zahnhalteapparates.
Ausgehend von biologischen Aspekten der parodontalen Wundheilung (Reparation versus Regeneration) werden Möglichkeiten und derzeitige Grenzen der parodontalen Regeneration von Vertikaldefekten und Furkationen dargestellt.
Auf der Basis der wissenschaftlichen Evidenz und der Praxistauglichkeit werden der Einsatz von Knochentransplantaten und –ersatzmaterialien, von Membranen, von Schmelzmatrixproteinen und von Kombinationsverfahren vorgestellt, ihre jeweiligen Erfolgsaussichten bewertet, (Kontra-)Indikationen und prognostische Faktoren erläutert, sowie postoperative Protokolle dargestellt. Darüber hinaus wird auch auf Komplikationen und Misserfolge eingegangen.
(Mikro)chirurgische Techniken zum Papillenerhalt und primären Wundverschluss, die Entnahme und Transplantation autologen Knochens, Membrantechniken, Wurzeloberflächenkonditionierung (u.a. mit Schmelzmatrixproteinen) und Kombinationstechniken werden im praktischen Teil geübt. Die Live-Operationen umfassen regenerative Eingriffe unter Anwendung einiger der vorgestellten Methoden in Furkationen und Vertikaldefekten.
Dieses Modul befasst sich mit der plastischen PAR-Therapie und den Vorgängen bei der Wundheilung. Bei allen Eingriffen in diesem Zusammenhang spielen mikrochirurgische Verfahren eine entscheidende Rolle. Sie haben die Vorhersagbarkeit parodontalchirurgischer Eingriffe deutlich erhöht. Die mikrochirugische Vorgehensweise setzt mikrochirugische Instrumente, mikrochirurgisches Nahtmaterial und mikrochirugischen Lappentechniken voraus.
Ziel dieses Moduls ist die Vermittlung des wissenschaftlichen Hintergrundes des mikrochirugischen Konzeptes, die Darstellung der Instrumente und der Nahtmaterialien und das Aufzeigen von mikrochirugischen Lappentechniken.
Der praktische Teil umfasst Übungen am Schweinekiefer, bei denen die Teilnehmer:innen den Umgang mit den mikrochirugischen Instrumenten lernen und insbesondere mit der mikrochirugischen Nahttechnik vertraut gemacht werden. Darüberhinaus zeigen Live-Operationen die Anwendbarkeit dieses Konzeptes in der täglichen Praxis auf.
Im Mittelpunkt dieses Moduls stehen parodontalchirurgische Verfahren zur Etablierung eines harmonischen Gingivaverlaufs in der ästhetischen Zone.
Auf der Basis der wissenschaftlichen Evidenz und der Praxistauglichkeit werden Methoden zur Gingivaverbreiterung (-augmentation), zur Deckung singulärer bzw. multipler Rezessionen und zur Kieferkammaugmentation vorgestellt. Ihre jeweiligen Erfolgsaussichten werden bewertet, (Kontra-)Indikationen und prognostische Faktoren erläutert, sowie postoperative Protokolle dargestellt. Darüber hinaus wird gezeigt, wie durch ergänzende orthodontische und/oder restaurative Maßnahmen fortgeschrittene ästhetische Probleme korrigiert werden können.
(Mikro)chirurgische Techniken, Transplantationen, Rezessionsdeckungen und Augmentationen werden im praktischen Teil geübt. Die Live-Operationen umfassen plastisch-ästhetische Eingriffe unter Anwendung einiger der vorgestellten Methoden.
Die Osseointegration hat die Zahnmedizin revolutioniert. Gerade auch bei Parodontitispatient:innen haben Implantate einen großen Wert, da parodontal vorgeschädigte Zähne nicht in große Brückenrestaurationen einbezogen werden müssen. Allerdings existieren eine Vielzahl unterschiedlicher Implantatsysteme und häufig innerhalb der Systeme noch verschiedenen Untergruppen.
Dieses Modul beleuchtet die wissenschaftlichen und theoretischen Grundlagen der Implantattherapie. Insbesondere wird auf die theoretischen Grundlagen der Osseointegration, auf die Voraussetzungen in der Praxis (Patient:innen Vor- und Nachbereitung) sowie weiterführende Konzepte wie Ridge Preservation und Implantation im parodontal geschädigten Gebiss eingegangen.
Zusätzlich werden verschiedene Implantatmaterialien und -systeme vorgestellt und durch Hands-On-Übungen vertieft, so dass auch Unterschiede zwischen den einzelnen Systemen klar werden und für den individuellen Patient:innenfall angepasst werden können.
3D-Planung und computergeführte Implantatinsertion, Weichgewebsmanagement um Implantate im funktionellen Bereich.
In der Sektion Prothetische Aspekte in der Parodontologie sollen neben reinen materialtechnischen und morphologischen Aspekten die Kenntnisse über das biologisch möglichst störungsfreie Einfügen von Zahnersatz in das Parodontium im Vordergrund stehen. Voraussetzung hierfür sind Kenntnisse über die klassischen Studien von u.a. Silness und Loe, Valderhaugh,Lang, Nyman Lindhe, Garguglio, Kois, Kuwata, u.a.
Die Masterstudent:innen sollen sich den Problemkreis sowohl aus dem Blickwinkel einer generellen Behandlungslogistik, als auch in Form einzelner Themenschwerpunkte erarbeiten. Auf diese Weise vermittelt der/die Referent:in sowohl die wissenschaftliche Basis als auch die daraus resultierenden praktischen Behandlungskonzepte und Erfahrungen.
Eine profunde Einführung in die wenig bekannte, jedoch für PAR-Patienten:innen mit reduzierter Restbezahnung besonders geeignete „stable base“ Technik, mit praktischer Klinik an Patient:innen, rundet das Modul ab.
Das ästhetische Resultat implantatprothetischer Versorgungen wird mehr denn je vom Wechselspiel zwischen rosa und weißer Ästhetik bestimmt. Aus diesem Grund müssen mukogingivale Probleme, welche Funktion und Ästhetik negativ beeinflussen können, rechtzeitig diagnostiziert und in der Gesamtplanung berücksichtigt werden. Um ein ästhetisches Therapieresultat zu erzielen, sind oft mehrfache Eingriffe notwendig. Ein harmonischer, narbenfreier Gingivaverlauf ist ebenso wichtig wie das Vorhandensein von keratinisierter Gingiva und Interdentalpapillen.
Das Modul gibt einen Überblick über Indikationen, chirurgische Techniken sowie Zeitpunkte zu denen das periimplantäre Weichgewebe augmentiert bzw. modelliert werden kann.
Praktische Teile wechseln mit theoretisch wissenschaftlichen Abschnitten ab, um den klinischen Einsatz direkt zu trainieren.
Ziel dieses Moduls ist die befundbezogene Auswahl des gebotenen Augmentationsverfahrens bei Kammdefekten. Die Vielfalt der möglichen Materialien und Operationstechniken erfordert eine präzise Analyse ihrer Chancen und Risiken.
Wird im Rahmen einer klassisch prothetischen Behandlung meist nur Weichgewebe benötigt, so ist im Zusammenhang mit Implantaten häufig die Augmentation von Hart- und Weichgewebe erforderlich. Die Sinusbodenelevation in ihren verschiedenen Varianten wird bezüglich ihrer Erfolgkriterien gesondert beleuchtet. Sämtliche Verfahren werden step-by-step in Bildsequenzen, per Video und live demonstriert und diskutiert.
Ätiologie, Diagnostik und Therapie periimplantärer Erkrankungen. Der klinische Erfolg einer Implantattherapie kann vor allem durch das Auftreten einer Periimplantitis bedroht sein.
Ziel dieses Moduls ist die Vermittlung der Ursachen der Diagnostik und der Behandlung periimplantärer Erkrankungen. Vor allem wird auf das frühzeitige Erkennen erster Anzeichen und auf Möglichkeiten der Prävention eingegangen.
Anliegen dieses komplexen Kursanteils ist es, die Maßnahmen der Diagnostik und Evaluation, Therapiedurchführung und -bewertung sowie der Nachsorge in ihrer inhaltlichen, umfänglichen und zeitlichen Abfolge anhand von Übersichten und konkreten Patient:innenfällen zu diskutieren. Die Student:innen berichten über ihre Projektarbeiten und Masterthesis und dokumentieren den Stand ihrer theoretischen Kenntnisse und klinischen Fähigkeiten in den Diskussionen mit den verschiedenen Referent:innen („Kontroversen in der PAR).
Perioprothetik
Im Teilmodul Perioprothetik werden zunächst grundsätzliche Managementstrategien und schwierige klinische Entscheidungen besprochen, unter anderem Zahnerhaltung versus rechtzeitige Extraktion und die Notwendigkeit von Molarenersatz bei verkürzten Zahnreihen. Unter den einzelnen Zahnersatzformen sind spezielle Aspekte wie Stiftverankerung, Einbeziehung hemisezierter Pfeiler, adhäsiver Zahnersatz, Ästhetik und Teilprothesendesign Unterrichtsgegenstand. In dem Abschnitt Implantatprothetik werden auch Verbundkonstruktionen und strategische Implantate bei abnehmbarem Zahnersatz behandelt.
Im praktischen Teil erfolgen Planungsübungen in Kleingruppen sowie Präparationsübungen am Phantom.
Mit dem Schwerpunkt Endodontie werden angrenzenden Themen in der Diagnostik und Therapie zu Parodontopathien erörtert. Einen Schwerpunkt stellt die klinische und radiologische Differentialdiagnostik von Resorptionen, Paro-Endo-Läsionen, Endo-Paro-Läsionen, Wurzelfurchen, Invaginationen, sonstigen entwicklungsbedingten Anomalien und traumatologischen Folgeschäden dar.
Im praktischen Teil werden Kenntnisse vermittelt in der endodontischen Notfalltherapie, der Primärtherapie, der Revision und der endodontischen korrektiven Chirurgie. Neben der Vermittlung von Grundlagen zu Instrumentarien und Techniken der maschinellen Wurzelkanalaufbereitung werden in praktischen Arbeitskursen unter Nutzung von Dentalmikroskopen der adhäsive Aufbau stark zerstörter Zähne und die Anwendung von Hybridtechniken in der maschinellen Aufbereitung mit Nickel-Titan-Instrumenten demonstriert und geübt.
Ästhetische Korrekturen im Frontzahnbereich werden oft mit laborgefertigten Restaurationen durchgeführt. Anstelle aufwendiger Behandlungstechniken können auch mit minimal invasiven oder gar noninvasiven Maßnahmen Resultate erzielt werden, die von den Patienten sehr hoch eingeschätzt werden und einem Vergleich mit laborgefertigten Restaurationen standhalten.
Das Modul behandelt im theoretischen Teil die Grundlagen der Ästhetik, gibt u.a. Tipps und Tricks zu Farbkonzept, Materialauswahl und optischen Täuschung und zeigt klinische Anwendungsbeispiele auf. Abgerundet wird das Modul durch praktische Übungen am Phantommodell.
Anliegen der Projektarbeit ist es, die entsprechenden Falldokumentationen vorzunehmen und damit den Nachweis der Umsetzung der erlernten theoretischen Kenntnisse und praktischen Fähigkeiten nachzuweisen.
Der didaktische Wert liegt darüber hinaus darin, dass differentialdiagnostische und differentialtherapeutische Entscheidungen begründet und durch entsprechende Literatur untersetzt werden müssen. Gleichzeitig werden die in den einzelnen Modulen gelernten Fähigkeiten und Fertigkeiten abgerufen und über die Erstellung unterschiedlicher Präsentationen (ppt, etc.) nachgewiesen.